"Andor"-Schöpfer sichert sich 650 Millionen US-Dollar nach Disney-Streaming-Stopp

Tony Gilroy, der Schöpfer der von der Kritik gefeierten Star-Wars-Serie Andor, verriet, dass er hart kämpfen musste, um das Budget für die zweite Staffel der Serie zu sichern, nachdem Disney ihm gesagt hatte, "Streaming sei tot."

Bei einem Gespräch auf dem ATX Television Festival bestätigte Gilroy das erstaunliche Preisschild von 650 Millionen Dollar für Andor – das übersteigt die Budgets jedes aktuellen Star-Wars-Sequel-Trilogie-Films und verdoppelt beinahe die Kosten von Star Wars: Die letzten Jedi.

Trotz der geringeren Zuschauerzahlen der Serie im Vergleich zum Disney+-Hit The Mandalorian und angesichts der allgemeineren Bedenken hinsichtlich der Rentabilität von Streaming-Projekten mit hohen Kosten nach einer Reihe teurer, aber enttäuschender Marvel-Serien, sagte Gilroy, dass Disney letztlich zustimmte, die ebenso kostspielige zweite Staffel von Andor zu finanzieren.

"Für Disney ist dies eine Investition von 650 Millionen Dollar", merkte Gilroy an und betonte dabei den hands-off-Ansatz des Studios bezüglich des Inhalts der Serie. Andor behandelt bemerkenswerterweise Themen, die im Star-Wars-Universum selten angegangen werden – wie Diskussionen über Vergewaltigung und Völkermord, sowie Szenen in einem Bordell.

Gilroy fügte hinzu: "Über 24 Episoden hinweg habe ich nie eine einzige Anmerkung befolgt", obwohl er sich an eine Ausnahme erinnerte. "Wir verwendeten den Ausdruck 'F*** the Empire' in der ersten Staffel, und sie baten uns, ihn bitte zu ändern." (Dies bezieht sich auf einen Satz von Maarva im Finale der ersten Staffel von Andor, der später in "Fight the Empire" geändert wurde.)

"Für Staffel 2 sagten sie uns: 'Streaming ist tot, wir haben nicht mehr das gleiche Budget wie zuvor', also kämpften wir hart um das Geld. Aber sie haben unseren Inhalt nie zensiert. Diese kreative Freiheit bringt Verantwortung mit sich."

Jede IGN-Andor-Rezension

15 Bilder ansehen

Diese Verantwortung bedeutete, eine Serie zu liefern, deren Qualität ihr enormes Budget rechtfertigte – eine Herausforderung, die Gilroy laut den meisten Kritikern erfolgreich gemeistert hat.

"Andor Staffel 2 baut auf fast allem auf, was Staffel 1 so effektiv machte, und bereichert die Star-Wars-Prequel-Ära weiter", schrieb IGN in seiner spoilerfreien Rezension zu Andor Staffel 2. "Gilroy und sein Team weben die einer Vorgeschichte innewohnende dramatische Ironie geschickt in die Erzählung selbst ein und machen Staffel 2 zu der mitreißendsten, die das Star-Wars-Franchise seit Jahren hervorgebracht hat."